Die Ravensburger



In der Casino-Serie sind Spiele erschienen, die besonders prächtig ausgestattet, in stabilen, mit Leinen überzogenen Schachteln verpackt sind und die auch dekorativ ins Bücherregal gestellt werden können. Bis auf zwei Titel haben alle Schachteln noch eine schmucke Titelbild-Banderole. Die exquisite Ausstattung an Spielmaterial, die künstlerische Gestaltung und die anspruchsvollen Spielgedanken machen diese Serie zu einem besonderen Spielerlebnis. Bereits in den 1970er Jahren hat der Ravensburger Spieleverlag hiermit einen herausragenden Spieleleckerbissen geschaffen.

Im Sommer 1987 widmete Joachim Goemann dieser Spiele-Serie eine Extra-Ausgabe seiner Zeitschrift Spielblatt. Hier wurden alle 13 verschiedenen Titel dieser Serie beschrieben.

Zunächst aber soll der "Vater" dieser legendären Spiele-Serie selbst zu Wort kommen, ein Mann, der in vielen Jahren intensiver Auseinandersetzung mit dem Kulturgut Spiel diesem zu seinem heutigen Stellenwert verholfen hat:

- Erwin Glonnegger -
(* 19. Mai 1925 in Aulendorf; † 6. Februar 2016 in Ravensburg)

(Zitat aus der Extra-Ausgabe der Zeitschrift Spielblatt von Joachim Goemann)

"Bei der Ausstattung der "CASINO-SERIE" ging ich seinerzeit Anfang der 70er Jahre unter anderem auch von Erfahrungen mit Büchern aus. Deshalb wurden z.B. die Packungen mit Buchbinderleinen überzogen und mit einer abnehmbaren Titelbanderole aus Papier versehen, ähnlich dem Schutzumschlag eines Buches. Die Packung war ferner so gestaltet, dass sie hochkant in einem Bücherregal aufgestellt werden konnte. Das bedeutete unter anderem auch, dass das Spielmaterial sehr kompakt in der Schachtel untergebracht werden musste.


Im übrigen wurden an alle Teile der Spiele höchste Qualitätsansprüche gestellt und zwar sowohl was Material, Verarbeitung als auch künstlerische Gestaltung anlangt. Die Spiele sollten nicht nur für Dauergebrauch geeignet sein, sondern auch einen hohen Wert als Geschenk haben.
Die Serie hatte zunächst (1972) einen guten Start mit den Titeln "Tric-Trac" und "Surakarta", "Börsenspiel" und "Lingua" sowie mit dem gleichzeitig in einer einmaligen Sonderauflage erschienenen Spiel "Olympia", das in Zusammenarbeit mit dem olympischen Komitee anläßlich der Olympischen Spiele 1972 in München erschien.
Das darauffolgende Jahr 1973 brachte jedoch mit dem "Ölpreisschock" einen ersten Einbruch, der in den Folgejahren in eine allgemeine Rezession mündete. Davon war nicht nur die Casino-Serie betroffen, sondern der damals international stark überbesetzte gesamte Bereich der sogenannten "Erwachsenenspiele".
In den Folgejahren zog außerdem ein ungewöhnlicher Boom sogenannter Elektronik- und Videospiele außerordentlich viel Kaufkraft ab, so dass es schlußendlich als nicht mehr lohnend erschien, die Serie in ihrer ursprünglichen Form fortzusetzen. Dass ich dies als Herausgeber außerordentlich bedauert habe, brauche ich wohl nicht besonders zu betonen.
Gewiß hat auch der damals um die 40,- DM herum liegende Preis dieser Spiele eine Rolle gespielt; man empfand ihn als 'sehr hoch'. Heute sieht man die Sache angesichts wesentlich höherer Preise einiger Spiele vermutlich anders an.
Auch konnte die Casino-Serie wegen ihres hohen Anspruchs nicht unbedingt in jedes Selbstbedienungsregal gestellt werden. Sie bedurfte der Verkaufshilfe durch Personen, die in der Lage waren, solche Produkte zu interpretieren. Solche Kräfte aber werden heutzutage immer seltener, was leider oft zulasten mancher Produkte geht, die es wirklich wert wären, besser gepflegt zu werden."
- Erwin Glonnegger -


Bei 2 Spielen gibt es noch zusätzlich verschiedene Schachtelausgaben. Im gleichen Format und in vergleichbarer Ausstattung sind zwei weitere Spiele erschienen, die aber über einen Buchclub vertrieben wurden. Alle diese Spiele werden hier in alphabetischer Reihenfolge in Wort und Bild vorgestellt. Wem das eine oder andere hier beschriebene Spiel gefällt und es gerne erwerben möchte, obwohl die Casino-Serie seit über 20 Jahren aus den Geschäften verschwunden ist, der kann sein Glück in unserer Gesamt-Liste versuchen.






Cartino
von D.F. Oudolf

© 1974

Cartino zeichnet sich aus durch seinen ungewöhnlichen Reichtum an Spielmöglichkeiten und Spannung. Gespielt wird mit Holzsteinen, die die bekannten Kartensymbole Kreuz, Pik, Herz und Karo tragen. Die Steine müssen auf dem Spielplan mit seinen 32 Feldern mit den entsprechenden Symbolen abgelegt werden, wobei auf jedem Feld 2 Steine mit dem gleichen Symbol untergebracht werden können. Jedes Feld hat einen bestimmten Punktwert. Die abgelegten Steine bekommen aber erst dann ihren Wert, wenn sie auf dem Plan an einen oder mehrere bereits liegende Steine anschließen. Nicht der abgelegte Stein entscheidet über die gewonnenen Punkte, sondern die Anschlußsteine bestimmen den Wert. Ziel des Spielers ist es also, die Steine so abzulegen, daß man an möglichst viele bereits liegende Steine von hohem Wert anschließt. Die erzielten Punkte werden jeweils mit dem Zählstein festgehalten. Wer am Schluß die höchste Zahl an Punkten erreicht hat, gewinnt das Spiel.

Spielmaterial:



2 Sätze Spielsteine aus Holz mit je 32 halben Spielkartenabbildungen, 2 Jokern,
Zählsteine, Chips

   

Das Spiel ist auch in einer früheren Ausgabe im Jahre 1969 erschienen, hat hierin aber einen größeren Spielplan und wird mit einem "52er-Kartenspiel" gespielt.
Eine spätere Ausgabe von 1976 ist wieder auf das "32er-Kartenspiel" zurück gegangen. Die Spielsteine sind nur noch Pappkärtchen mit einer "Rutschbremse" auf der Rückseite. Im Jahre 1977 ist dann noch eine weitere Ausgabe erschienen, in der neben dem Cartino noch das Lingua enthalten ist. Beide Spiele sind mit Pappkärtchen ausgestattet. Alle Ausgaben sind heute leider im Spielwarenhandel nicht mehr erhältlich.

 

 
Colomino
von Max Jürgen Kobbert

© 1973

Dieses ganz neue Spiel verbindet den Reiz eines kniffligen Brettspiels mit einer besonders anspruchsvollen Form des Dominos. System und Zufall, planvolles Denken und Risikobereitschaft entscheiden gleichermaßen über Spielverlauf und Gewinn. Spielen mehr als 2 Personen mit, so wird das Spiel allerdings mehr vom Glück bestimmt. Spieler, die lieber systematsich vorgehen, Freude am Planen und Kombinieren haben und den Spielgewinn mehr der eigenen Leistung als dem Glück verdanken wollen, werden deshalb am besten zu zweit spielen. Für Anfänger oder beim Spiel aus reiner Geselligkeit empfiehlt sich ein Spiel zu dritt oder viert.

ZIEL DES SPIELS
ist, durch Anlegen der Steine aneinander von der Grundlinie aus die gegenüberliegende Ziellinie zu erreichen und dabei möglichst viele Punkte zu sammeln. Die Steine müssen so angelegt werden, dass nach dem Domino-Prinzip ihre Farben an die angrenzenden Farbflächen passen. Punkte gibt es dabei für das Belegen von offenen (Abb. 1) oder geschlossenen (Abb. 2) Höfen. Die Prämien werden für den ersten Stein einfach, für den zweiten doppelt und für den dritten Stein dreifach gewertet.

Spielmaterial:

doppelseitiger Spielplan: kleiner Plan für kurze Partien und für Anfänger, großer Plan für längere Partien und geübte Spieler, 144 Spielsteine aus Kunststoff, Chips als Spielmarken, Ablagebänkchen für die Spielsteine









 

 
Corona
von Alex Randolph

© 1974
 



Corona ist ein äußerst anspruchsvolles Würfelspiel, das ein Höchstmaß an Konzentration erfordert, mit einem völlig neuartigen Spielprinzip, bei dem der Zufall trotz Würfel ausgeschlossen ist oder - besser gesagt - der Zufall weder helfen noch hindern kann. Denn die sechs verschiedenfarbigen Würfel bestimmen nicht den Spielverlauf sondern geben nur eine Ausgangssituation vor. Über den Gewinn entscheidet allein das logische Denkvermögen. Nach einer Minute Bedenkzeit ist die Sanduhr abgelaufen und jeder nennt seine kombinierte Punktzahl. Doch erst wenn dem Meistbietenden der Beweis gelungen ist, ist sein Gewinn perfekt.

Spielmaterial:



6 Metallhülsen als Spielsteine
6 farbige Markierungssteine aus Holz
6 Würfel in diesen 6 Farben
1 Sanduhr mit 1 Minute Laufzeit und viele Chips zum Punkten.

 
 
 

Das Spiel wurde später auch in anderen Verlagen und unter anderen Titeln mit leicht veränderten Regeln wiederholt herausgegeben:
1981 als Moonstar bei Avalon Hill
1984 als Harun bei der Edition Perlhuhn
1985 als Harun (Studentenausgabe) ebenfalls bei der Edition Perlhuhn
1993 als Orbit in der Franckh-Spiele-Galerie und bisher letztmalig
1999 als Rasende Roboter bei Hans im Glück.
Das Spiel Orbit enthält die Regeln für Orbit, Harun und Corona, sowie Corona-Aufgaben für 1 Spieler.

 

 
Das Börsenspiel

© 1967

Dieses spannende Spiel spiegelt - in vereinfachter Form - das Leben und Treiben an der Börse wider. Während die Kurstabelle das Steigen und Fallen der Kurse am Aktienmarkt anzeigt, können wir versuchen, durch geschickte Anlage unseres Kapitals und durch überlegte Beeinflussung der Kurse unser Vermögen zu vermehren.

Jeder Spieler erhält einige "Aktionskarten" (siehe Abb. links), die die Börsenkurse in Bewegung setzen, sowie Geld, mit dem er Aktien kaufen kann. Sobald eine "Aktionskarte" ausgespielt worden ist, verändern sich die Kurse. Der Reihe nach kaufen oder verkaufen die Spieler nun Aktien, während sie gleichzeitig "Aktionskarten" ausspielen. Dabei sind sie stets darauf bedacht, ihr Vermögen zu vermehren und die Kurse anderer Aktien zu senken. Das Ziel des Spieles ist, das größte Kapital in Form von Aktien und Bargeld zu besitzen, sobald die letzte "Aktionskarte" ausgespielt ist.




Das Börsenspiel ist bereits früher und auch später in zahlreichen verschiedenen Ausgaben erschienen. Dabei wurden zum Teil die Regeln leicht verändert, in einer Ausgabe wurden Ereigniskarten eingeführt, die vier verschiedenen Firmen wechselten. Eine schweizerische Ausgabe mit dem Titel "Der Aktionär" enthält sogar fünf verschiedene Firmen. Als Sonderausgabe der Deutschen Bank wurde das Börsenspiel auch mit wechselnden Firmen als Werbegeschenk benutzt.

 

 
Forma
von H.J. Geesink

© 1973

Bei diesem neuartigen, hier erstmals erschienenen Brettspiel fällt vor allem die ungewöhnliche Gestaltung seiner Legeformen auf. Sie setzen sich zusammen aus gleichgroßen Quadraten, die zu unterschiedlichen Formen zusammengestellt sind (siehe Abb. 1).

Spielmaterial:



Spielplan
je 22 Legeformen in 4 Farben
je 35 Markierungssteine
in 4 Farben
25 graue Hindernissteine
1 Hindernisturm (Würfel)
 

Es gilt nun, diese sehr verschiedenen Gebilde mit sicherem Blick auf dem Spielplan so zu platzieren, dass möglichst viele Gewinnpunkte gesammelt werden. Gewinnpunkte gibt es
1. für jede auf dem Spielfeld untergebrachte Legeform, je nach Größe 1      bis 5 Punkte
2. für das Einschließen eines freien Spielfeldquadrates jeweils 10 Punkte
3. für das Einschließen eines Hindernissteines jeweils 10 Punkte
4. für das Einschließen des Hindernisturmes 50 Punkte und
5. für den Bau einer Brücke 50 Punkte.

Dies ist ein spannender Wettkampf, der dazu zwingt, den Überblick über ständig wechselnde, oft bizarr anmutende Zusammenstellungen aus geometrischen Formen zu bewahren.

Bei einem Spiel mit 2 Personen sollte mit jeweils zwei Farben gespielt werden, das Spiel ist dann auch wesentlich taktischer als mit mehr Personen.

 

 
Jockey
Lizenzausgabe der Firma Spencer-Murray-Corp., Pennsylvania/USA

© 1973

Spielmaterial:



Spielplan aus Filz, 54 Jockey-Karten
4 metallene Pferdefiguren, Markierungssteine, Wettblock

  

  

Dieses spannende Spiel lässt die erregende Atmosphäre eines Rennplatzes erleben. Es werden Wetten abgeschlossen, es gilt diese Wetten durch überlegtes und taktisches Führen der Pferde zu realisieren und somit das Wettkapital zu vermehren.

Jeder Spieler erhält einige Jockey-Karten sowie ein Anfangskapital, mit dem er die Wetten abschließen kann. Sind die Jockey-Karten verteilt, schätzt jeder Spieler seine Möglichkeiten ein und schließt seine Wetten ab durch geheimes Notieren auf seinem Wettschein. Reihum spielt dann jeder Spieler eine Jockey-Karte aus, nach den Anweisungen der Karte werden dann die Pferde bewegt.

   

Durch scharfes Beobachten, geschickten Einsatz der eigenen Karten und durch Ausnützen der Spielzüge der Mitspieler versucht jeder Spieler, die Pferde auf die er gewettet hat, zum Sieg zu führen und seine Wetten zu gewinnen.

Ziel des Spieles ist es, nach drei Renndurchgängen das höchste Wettkapital zu besitzen.

 

Das Spiel ist später noch in anderen Ausgaben erschienen, zuerst auch mit Metallpferden (1977), dann jedoch nur noch mit Plastikpferden. Der schöne Spielplan aus Filz wurde durch einen einfachen Pappplan und die Markierungssteine und die Zähltafel für den Kontostand wurden durch gewöhnliches Spielgeld ersetzt. Es gab auch eine Ausgabe, in der das Spiel mit dem Autorennspiel "Grand Prix" kombiniert erschienen ist.

 

 
Lingua
© 1969
 

Lingua ist ein ungewönlich abwechslungsreiches und spannendes Buchstabenspiel. Mit den farbigen Buchstaben werden auf dem Spielplan, ähnlich wie bei einem Kreuzworträtsel, Wörter gelegt. Die achteckigen Buchstabensteine aus Plastik können dabei auf dem plastischen Spielplan nicht verrutschen. Die verwendeten Buchstaben und der geschickte Einsatz der Farben bestimmen jeweils den Punktwert jedes Wortes. Einfarbige Worte bringen je Buchstabe Sonderpunkte, Farbübereinstimmungen zwischen Buchstaben und Spielfeld ergeben ein As, von deren Anzahl sind im Verlauf des weiteren Spieles wichtige Wertungsvorteile abhängig. Jeder Spieler verfügt über 12 Buchstaben, die er auf einem Ablagebänkchen vor den Mitspielern geheim hält. Nach jedem Ablegen wird wieder auf 12 Buchstaben ergänzt.

 
 

 

Spielmaterial:



plastischer Spielplan
132 Buchstabensteine in 4 Farben
4 Ablagebänkchen
Wettblock, Stoffbeutel

Lingua ist eines der beiden Spiele, zu denen es noch eine zweite Ausgabe in der Casino-Serie gibt. Sie ist inhaltlich völlig identisch, nur in einer grünen statt einer roter Schachtel verpackt. Diese grüne Ausgabe ist aber extrem selten.


Auch Lingua ist später in verschiedenen anderen Ausgaben erschienen. Ähnlich wie Cartino ist auch Lingua mit Pappbuchstaben mit "Rutschbremse" und einem normalen Pappspielplan im Jahre 1976 erschienen. Die kombinierte Ausgabe mit Cartino habe ich bereits weiter oben erwähnt. Eine letzte mir bekannte Ausgabe ist 1982 in einer länglicheren Schachtel erschienen. Auch hier sind alle Ausgaben heute leider nicht mehr im Handel erhältlich.

 

 
Olympia
Das offizielle Spiel zu den
XX. Olympischen Spielen
München 1972

© 1971
   

Spielmaterial

Kunststoffspielplan
4 Würfel, 8 Spielfiguren in 4 Farben
1 Podest, 5 Brücken
alles aus Holz


Der Spielregel vorangestellt ist eine fünf-sprachige Einleitung von
Willi Daume,
Präsident des Organisations-
komitees für die
XX. Olympischen Spiele in München

Das Spielfeld dieses Spieles stellt das Original-Emblem der XX. Olympischen Spiele in München dar; deshalb trägt es auch den Titel "Olympia". Das Symbol wurde gleichzeitig bekannt durch die Fernseh-Aktion "Glücksspirale". Auf den Feldern des Strahlenkranzes lassen sich viele ebenso heitere wie spannende Wettkämpfe austragen, aber nicht etwa im Sinne des Leistungssportes, sondern ganz einfach nur zum Spaß und zum Vergnügen. Bei diesem Spiel handelt es sich um ein ganz einfaches Würfel-Wettrennen mit einigen Hindernissen. Es ist unserer Meinung nach das absolut schwächste Spiel in dieser Serie. Dies wird auch dadurch deutlich, dass in der Spielanleitung in der Passage "Varianten" folgendes zu lesen ist: "Spielplan und Spielmaterial bieten viele weitere Spielmöglichkeiten. Es wird empfohlen, neue Regeln zu erfinden."

 

 
Quaro
von L. W. Bones
alias Alex Randolph

© 1971

Eine Vielzahl strategischer Spielmöglichkeiten hält dieses Brettspiel für jeden bereit, der Freude an taktischen Spielzügen und am Ausklügeln neuer Setzvarianten hat. Reihen von vier verschiedenfarbigen Spielsteinen sollen gebildet werden. Erst wer den vierten Stein legt, bekommt einen Punkt. Dabei gilt es, die Steine strategisch so zu platzieren, dass man mit einem Stein gleich mehrere Reihen vervollständigt. Dies erfordert Konzentration, Überblick und Taktik. Die Reihen können waagerecht, senkrecht und diagonal verlaufen. Da jeder Spieler zu jedem Zeitpunkt des Spiels die Farben der Steine seiner Mitspieler kennt, kann er die Möglichkeiten seiner Gegner erkennen und in seine Überlegungen einbeziehen.

Die hübschen Spielsteine können auf dem exklusiven Spielplan nicht verrutschen und lassen mit jeder Partie ein neues Bild entstehen.

Spielmaterial

Spielplan
je 12 Spielsteine in 4 Farben
Stoffbeutel


4 verschiedene Spielsituationen, bei denen mit jeweils einem grünen Spielstein
1) 1 Punkt
2) 2 Punkte
3) 3 Punkte und
4) 12 Punkte
gewonnen werden.

 

 
Schöne alte Spiele

Spielmaterial

2 doppelseitige Spielpläne aus Pappe
Schachfiguren, Damesteine, gedrechselte Pachisi-Figuren
alle Materialien aus Holz

Eine erlesene Sammlung kostbarer alter Spiele aus Museen und Archiven. Sie enthält die in Europa bekannten klassischen Würfel- und Brettspiele:
- Mühle
- Dame, mit vielen Varianten
- Schach
- Pachisi
- Das Glückshaus
Die Spielpläne und die Holzfiguren entsprechen mittelalterlichen Vorlagen im Stil dieser Zeit. Auf 128 Seiten (im DIN-A-6-Format) beschreibt das reizvolle, gebundene Spielregel-Buch 27 Spielmöglichkeiten.
 


Unser Spiel ist in 6. überarbeiteter Auflage 1974 erschienen, das Copyright stammt aus dem Jahre 1963. Es gibt neben dieser Casino-Ausgabe eben auch noch eine andere, in einer flachen, normalen Schachtel.

 
 
 

 
Tantalus
von W. Barrington Pink
Lizenzausgabe des Spiels "Amoeba" der Firma Planfeld Ltd., London

© 1975

Spielmaterial

Spielplan aus Kunststoff
49 gleichförmige Spielsteine aus Kunststoff mit einem Griff zum Drehen
52 Spielkarten


Dieses ungewöhnliche Legespiel für 2 Personen hat viel von einem Geduldsspiel an sich. Das gewollte und ungewollte Durchkreuzen der gegnerischen Absichten gehört wesentlich zu seinem Reitz. Sicheres Erkernnen von Formen, ein wenig Glück und gute Nerven sind entscheidend für den Sieg. Die Aufgabenstellung ist bis zum letzten Zug immer neu, so dass die Spannung bis zum Ende erhalten bleibt.

     

Das Spiel besteht aus einem Spielbrett, das mit 49 gleichartigen Kunststoffplättchen belegt ist und einem Satz von 52 Karten. Die Linien auf den Plättchen treffen immer zusammen und bilden dabei die verschiedenartigsten Muster. Dreht man ein Plättchen um 90°, so ändert sich an dieser Stelle das Muster. Die Karten zeigen solche Figuren und die Aufgabe der Spieler besteht darin, sie Zug um Zug durch Drehen der

Plättchen nachzubilden. Gelingt dies, so erwirbt man dadurch die betreffende Karte. Alle Muster sind verschieden und erfordern je nachdem das Drehen von 1 - 5 Plättchen Diese Zahlen sind auf den Karten angegeben und bezeichnen zugleich den Puntwert der Karten. Wer am Ende mit den erworbenen Karten die höchste Punktsumme erreicht, hat das Spiel gewonnen.

 

 
TricTrac - Backgammon - Surakarta

© 1972

Zu dem Klassiker Backgammon braucht man wohl nicht mehr viel zu sagen. Die Einleitung zur Spielregel gibt einen historischen Überblick zu den Ursprüngen dieses Spieles, zu seinen verschiedenen Namen in den unterschiedlichen Epochen und in der weltweiten Verbreitung. Fazit dieser Einleitung ist es: Die Grundregeln dieses Spieles sind seit über 2000 Jahren praktisch unverändert geblieben.

Die Regel enthält ausführliche Anleitungen zu den Varianten
Puff, TricTrac, Backgammon, Amerikanisches Acey Deucey, Europäisches Acey Deucy, Russisches Puff, Holländisches Puff und Snake.

Interessanter für uns ist das Surakarta, das sich auf der Rückseite des Spielplanes befindet und mit dem gleichen Material zu spielen ist. Es handelt sich um ein indonesisches Brettspiel, ebenfalls für 2 Personen. Das Spiel trägt den Namen der altehrwürdigen Namen der Sultan-Stadt Surakarta auf Mitteljava. Kinder und Erwachsene spielen es dort mit großer Leidenschaft und Fertigkeit, indem sie die Linien des Planes einfach in den Sand ritzen oder auf den Boden zeichnen und Steinchen oder Muscheln als Spielfiguren benutzen.

Beide Spieler stehen sich völlig gleichwertig gegenüber. Der Zufall ist ausgeschaltet. Geschickte Vorausplanung, blitzschnelles Reagieren und aufmerksames Beobachten der oftmals verschlungenen und ungewöhnlichen Spielzüge sind entscheidend.
Ziel des Spielses ist es, alle gegnerischen Figuren zu schlagen. Die wichtigste Rolle beim Schlagen spielen die acht Kreise, jeweils vier innere und vier äußere. Diese Kreise dürfen nur zum Schlagen und müssen vor dem Schlagen durchlaufen werden.

TricTrac ... ist das zweite Spiel in der Casino-Serie, das in zwei unterschiedlichen Ausgaben erschienen ist. Beide unterscheiden sich lediglich darin, dass im Gesamttitel des einen das Spiel "Backgammon" erscheint und in dem anderen nicht.

Spielmaterial
zweiseitiger Spielplan
je 15 Spielsteine in 2 Farben
2 Würfel

 

 
Viaduct
von Karin Kasch

© 1975

Zum Reitz dieses unterhaltsamen dreidimensionalen Brettspieles gehört ganz wesentlich die richtige Mischung von Strategie und ein wenig Glück, sowie die ungewöhnliche Gestaltung. Im Verlauf des Spiels entstehen dadurch architektonische Landschaften in mehreren Ebenen.

Spielmaterial

plastischer Spielplan
je 20 Stecksteine (Brücken)
in 4 Farben
1 Sonderwürfel

Auf dem Plan sind 8 Zielfelder hervorgehoben und durch die Buchstaben A - D gekenn- zeichnet. Die zusammen gehörenden Felder tragen den selben Buchstaben und liegen sich diagonal gegenüber.

Jeder Spieler versucht mit seinen brückenartigen Stecksteinen einen zusammenhängenden Viaduct zwischen seinen Zielfeldern (A-A, B-B usw.) zu errichten. Dabei ist ein Graben zu überwinden, und die Bauwerke der Spieler überkreuzen sich zwangsläufig. Daraus ergeben sich zwei immer wieder neu zu bewertende Zielsetzungen: Man wird versuchen, mit möglichst geringen Umwegen Hindernisse zu überwinden und eine Verbindung zu schaffen. Zugleich kommt es darauf an, den Gegenspielern Hindernisse in den Weg zu legen, notfalls auch mit "wild" gesetzten Brücken, die den eigenen Bau nicht voran bringen. Gegnerische Brücken dürfen zum Errichten des eigenen Zieles über- und unterbaut werden; man kann auch eigene Brücken darauf aufbauen. Wer als erster einen durchgehenden Viaduct gebaut hat, hat das Spiel gewonnen.

 

 

Nun sollen noch die beiden Spiele vorgestellt werden, die nicht zur Casino-Serie gehören, die aber im gleichen Format und in vergleichbarer Ausstattung erschienen sind.
 

Das erste ist eine spätere Ausgabe (© 1975) von "Das Börsenspiel". Am Spielablauf hat sich nichts geändert. Nur das äußere Erscheinungsbild ist verändert und die Kurstabelle ist nicht mehr aus Plastik mit Steckstiften, sondern nur noch aus Pappe mit Markierungssteinen aus Holz. Das übrige Material ist unverändert geblieben.

   
   

 
Beim zweiten Spiel handelt es sich um eine Spielesammlung mit dem Namen "Sextett" (© 1973). Nach der Einführung zur Spielregel handelt es sich um eine ungewöhnliche Sammlung, die nur neue, bislang unveröffentlichte Spiele enthält. Dies stimmt nicht ganz, denn eines der Spiele, Surakarta, ist bereits vorher hier in der Casino-Serie erschienen. Die weiteren Titel lauten:
- Quicki
- Ponte
- Der magische Stern
- Huckepack
- Fuchsspringen

Die sechs verschiedenen Spiele gaben der Sammlung auch ihren Namen. Die Spielideen sind originell, die Wettkämpfe spannend, angefangen vom einfachen Würfelspiel, bei dem der unberechenbare Zufalldie Spannung erhöht, bis zum kniffligen Brettspiel, bei dem es ausschließlich auf Geschicklichkeit und Taktik der Spieler ankommt. Kurze und leicht verständliche Regeln bieten Unterhaltung in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Jede Altersstufe, vom Schulkind bis zum Erwachsenen, kann teilnehmen.

 

 

Nicht direkt zur Casino-Serie gezählt werden einige weitere Spiele in anderen Schachtelformaten, die lediglich das Casino-Logo auf dem Schachtelboden aufgedruckt haben. Diese Spiele sollen hier nur kurz durch Bild und Titel aufgeführt werden:
 

- Die große Auktion

© 1976

   

- Öl für uns alle

© 1976

   

- Wild Life

© 1976

   

 
Ob diese Auflistung vollständig ist, können wir nicht sagen. Über Ergänzungen würden wir uns sehr freuen.

               


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